Klimaschutz-Einkaufshilfe: Espressomaschinen

Produktinfos

Produktfoto © Tchibo

Zuhause Kaffee zubereiten

Kaffee wird auch in Deutschland gern und viel getrunken. Neben dem klassischen Filterkaffee finden die mittlerweile auch beliebten Espressomaschinen immer mehr Verbreitung. Gegenüber den Filterkaffeemaschinen haben sie aus Umweltsicht den Vorteil, dass sie nur genau die Menge an Kaffee zubereiten, die benötigt wird. Dies spart sowohl Energie als auch Kaffeepulver. Was viele Verbraucher dagegen nicht wissen: etliche dieser Portionsmaschinen haben durch das ständige Bereithalten von heißem Wasser und Heizflächen für die Kaffeetassen einen hohen Stromverbrauch.

Kaffeegenuss ohne Klima-Reue

Ineffiziente Portionskaffeemaschinen nutzen rund Dreiviertel ihres Stromverbrauchs allein für das Warmhalten und den Standby! Bis zu 210 Kilowattstunden Strom verbrauchen solche Geräte pro Jahr. Ihre Stromrechnung wird dadurch allein durch die Kaffeemaschine mit 46 Euro belastet.[1]

Aber es geht viel besser: Mit einer Abschaltautomatik mit kurzer Verzögerungszeit, niedrigem Standby-Verbrauch und guter Isolation des Warmwasser-Boilers kann die Energieeffizienz von Portionskaffeemaschinen stark verbessert werden. Der Stromverbrauch kann so auf ein Drittel reduziert werden. Der jährliche Verbrauch eines energieeffizienten Gerätes liegt bei unter 70 Kilowattstunden, das effizienteste Gerät braucht sogar nur 30 Kilowattstunden! Solche Energiespar-Champions werden mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel gekennzeichnet.

Tipps & Tricks

  • Portionskaffeemaschinen für Kapseln haben deutlich niedrigere Kaufpreise als Vollautomaten, sind dafür aber in der Nutzung teurer!
  • Kaufen Sie keine billige Maschine, wenn die Kapseln dafür sehr teuer sind, sondern berechnen Sie anhand Ihres Konsumverhaltens, ob sich die Maschine wirklich lohnt!
  • Achten Sie auf geringen Stromverbrauch (zum Beispiel Abschaltautomatik nach spätestens 30 Minuten)!
  • Achten Sie auf einen Netzschalter, mit dem sich das Gerät komplett ausschalten lässt.
  • Schalten Sie das Gerät nach der Benutzung, besonders aber abends, immer aus!
  • Kaufen Sie ein möglichst langlebiges Gerät.
  • Ihre Espressomaschine lebt deutlich länger, wenn Sie ihn regelmäßig entkalken.
  • Denken Sie auch beim Einkauf Ihres Kaffees an die Umwelt: kaufen Sie fair gehandelten Kaffee aus Bioanbau!
  • Entsorgen Sie Ihre  Kaffeeverpackungen umweltgerecht. Kaffeekapseln enthalten Aluminium und können über das Duale System entsorgt werden.
  • Eine Übersicht über die effizientesten Geräte bietet das Produktportal EcoTopTen.de des Öko-Instituts.
  • Und nicht zuletzt: Achten Sie beim Kauf auf den Blauen Engel und nutzen Sie die Blauer Engel Checkliste.

Der Blaue Engel

Das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ hat Kriterien für besonders umweltfreundliche Espresso- und Kaffeemaschinen mit hohem Druck entwickelt. Mit dem Blauen Engel ausgezeichnete Geräte finden Sie auf http://www.blauer-engel-produktwelt.de/elektrogeraete/espresso-und-kaffe.... Falls Sie solche Geräte nicht bei Ihrem Händler finden, gehen Sie mit ihm einfach die Blauer Engel Checkliste durch. Dann sind Sie auch bei Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutzkriterien auf der sicheren Seite.

Einkaufshilfen zu dieser Vergabegrundlage: Espressomaschinen
Schutzziel und Umschrift:

Ihre Blauer Engel Checkliste

  • Geringer Energieverbrauch:
    • Abschaltautomatik bzw. Energiesparmodus mit dem die Bereitschaftsheizung nach einer
      einstellbaren Zeit automatisch in den Standby-Zustand oder den Aus-Zustand
      geschaltet wird
      • Maximal 30 Minuten bei Kapselautomaten
      • Maximal 60 Minuten bei Vollautomaten und Siebträgermaschinen
    • Leistungsaufnahme im Standby-Modus max. 1 W
    • Das Gerät verfügt über einen Netzschalter.  Die Leistungsaufnahme im Aus-Zustand beträgt max. 0,3 W
  • Langlebigkeit
  • Hohe Anforderungen an die schadstoffarmen Materialien
  • Ausführliche Verbraucherinformation mit Angaben zu
    • Bedienung
    • Reinigung und Entkalkung
    • Energiesparfunktionen
    • Entsorgung/Recycling der Komponenten und der Verbrauchsmaterialien

Quelle:

[1] Öko-Institut e.V., PROSA Espressomaschinen, Freiburg 2009.